1 % weniger Angst – Mit kleinen Schritten zum großen Ziel

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1 % klingt nicht nach viel.

Stell dir vor, du gehst jeden Tag einen Mini-Schritt.

In einem Jahr macht das einen Unterschied wie Tag und Nacht.

Am Anfang merkst du kaum etwas, aber nach 365 Tagen stehst du auf einem ganz anderen Berg.

Der Berg allerdings kann gerade zu Beginn überwältigend groß erscheinen.

Es fällt uns oft schwer zu glauben, dass uns ein einziger Schritt am Ende zum Ziel führen kann.

So übersehen wir schnell jeden weiteren Schritt, den wir machen werden, wenn wir erstmal in Bewegung gekommen sind.

Persönliches Wachstum ist exponentiell, nicht linear.

Die Entwicklung kann lange scheinbar stagnieren, bevor sie einen enormen Sprung nach vorne macht. 

Du siehst am Ende nur, wie erfolgreich jemand ist, aber nicht die Schritte, die die Person dafür vorher gegangen ist.

Du siehst, dass jemand seine Krankheit überwinden konnte, aber nicht, welche Hürden diese Person vorher nehmen musste, um an ihr Ziel zu kommen.

Du wächst nicht jeden Tag gleich viel, sondern dein Wachstum verstärkt sich mit der Zeit.

Am Anfang wirken kleine Schritte kaum.

Da ist ein Gedanke, eine Erkenntnis, eine kleine Handlung, die noch nicht dein ganzes Leben verändert.

Doch die kleinen Dinge bauen aufeinander auf.

Mit jedem Tag wirst du ein Stück bewusster, klarer und stärker.

Du wächst.

So wie ein Schneeball, der beim Rollen immer größer wird.

Erst kaum sichtbar, dann plötzlich kraftvoll und riesengroß.

Vor 2 Jahren begleitete mich mein Freund zu einer Weisheitszahn-OP.

Ich zitterte, mir war brechend übel, schwindelig und ich fühlte mich trotz seiner Begleitung so verloren.

Angst hatte mich vollständig in Beschlag genommen.

Ein Jahr später hatte ich noch einen Eingriff und spazierte ohne Angst alleine in die Praxis, plauderte noch mit der Chirurgin und brachte es dann hinter mich.

Menschen um mich herum waren baff.

Wie machst du das?

Wieso kannst du jetzt, was du vor einem Jahr noch nicht gekonnt hast?

Und ich fragte mich:

Wieso habe ich nur so lang dafür gebraucht?

Wieso hatte ich 20 Jahre lang Angst vor dem Zahnarzt und jetzt mit einem Mal nicht mehr?

Weil exponentielles Wachstum bedeutet, dass man „plötzlich“ in viel kürzerer Zeit, viel größere Entwicklungs-Sprünge machen kann, als noch am Anfang.

Der Schneeball deiner einzelnen Handlungen ist inzwischen so groß, dass du viel schneller Lösungen findest für deine Probleme.

Seit ich konstant Bücher lese und mich damit persönlich weiterentwickle, konnte ich mir Dinge bewusst machen, die ich vorher gar nicht gesehen habe.

Im zweiten Schritt konnte ich das neu Gelernte weiter vertiefen, durch mehr Bücher lesen.

Im dritten Schritt ging ich in die praktische Umsetzung.

Das ist so herausfordernd, weil es Angst macht, weil es außerhalb der Komfortzone liegt, weil es vielleicht Veränderungen mit sich bringt, die in uns große Ängste hervorrufen können.

Aber ich lese Bücher, bin fasziniert und denke, ja, da erkenne ich mich wieder.

Ich nehme das mit und setze um.

Meistens ist es nicht mehr als 1 %.

Manchmal mehr.

Die meisten Menschen lesen gar keine Bücher und wenn, dann setzen sie nicht um.

Sie denken vielleicht, ach das war interessant und dann lesen sie einfach direkt das Nächste Buch.

Das ging mir auch lange so.

Aber Angstbewältigung braucht Umsetzung.

  • Wenn du nicht ins Handeln kommst, übernimmt die Angst das für dich.
  • Wenn du nicht beginnst zu reflektieren, reflektiert die Angst für dich.
  • Wenn du nicht aufhörst, dich als Leidtragender der Krankheit zu sehen, leidest du weiter.

Leid bedeutet mehr Angst.

Oder wie Buddha einst sagte:

Schmerz ist unvermeidbar, Leiden ist freiwillig.

Nur 1 %.

Jeden Tag.

Oder jeden zweiten.


Mehr brauchst du nicht, um eine neue Richtung einzuschlagen.


Veränderung beginnt nie mit einem großen Knall.

Sie beginnt mit Bewusstheit.

Mit einer stillen Entscheidung

Mit einer ersten Handlung, die du dann so oft wie möglich wiederholst.

Bis es zu einer Routine geworden ist, so zu handeln.

Bis eine Gewohnheit entsteht, die sich tief in dein Gehirn eingebrannt hat.

1 % wirken winzig klein.

Beinahe unbedeutend.


Doch unterschätze nie die Macht dessen, was du mit aller Konsequenz tust.


Was dir heute so klein erscheint, wächst still und stetig.

Und ehe du dich versiehst, stehst du auf dem Berg, von dem du dachtest, du würdest ihn nie bezwingen.

Janin

1 % weniger Angst.

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