6 Tipps bei chronischer und generalisierter Angststörung
Angst,  Angststörung,  Resilienz

6 nützliche Angewohnheiten bei chronischer Angststörung

Manchmal vergessen wir, dass es die kleinen Schritte sind, die uns zum großen Ziel führen. Oft verstehen wir das nur rückblickend, aber das muss ja nicht so bleiben.

Wir können schon heute einfache Angewohnheiten in den Tag integrieren, die uns bereichern und unsere Gedanken zur Ruhe bringen.

Sieh dir den Blogartikel als Video an:

Video: 5 Angewohnheiten bei generalisierter Angststörung

Oft ist die Verzweiflung über die Angst so groß, dass wir auch nur einen Gedanken haben: Die Angst soll weggehen. Leider können wir aber nicht mit dem Finger schnippen und sie ist einfach verschwunden.

Wir müssen über unsere Angewohnheiten nachdenken, um herauszufinden, was die Angst auslöst. Filtern, was uns schadet und was uns guttut.

Über das Gute möchte ich heute sprechen, denn es gibt viele kleine Dinge, die uns auf unserem Weg, raus aus der Angst nützen können.

Entschleunigen

Unser Alltag ist voll mit Entscheidungen. Ständig denken wir über irgendetwas nach, was in der Summe zu rund 60 bis 70.000 Gedanken am Tag führt. Wie gut tut es da, einmal auf Pause zu drücken, alles fallen zu lassen und nur das zu tun, was man gerade wirklich tun möchte?

Gerade wenn dein Stresslevel schon sehr hoch ist, du Nachts nicht schlafen kannst oder dich schon Kleinigkeiten auf die Palme bringen, ist es allerhöchste Zeit für eine Me-Time.

Wie die aussieht, ist natürlich individuell. Aber wie wäre es denn zum Beispiel, wenn du das nächste Wochenende einfach mal alle Verpflichtungen von dir weist und dich nur um dich selbst kümmerst?

Angstsymptome sind nur Symptome. Wollen wir unsere Angststörung auflösen, müssen wir genauer schauen und die Auslöser der Angst finden.
Hilfreich dabei werden dir diese 6 Tipps sein, die dir Möglichkeiten aufzeigen wie du deine Angststörung nachhaltig beeinflussen kannst. Für mehr Resilienz, Ausgeglichenheit und Ruhe. #angst #panikattacken

Lerne Nein zu sagen

Und das kann auch bedeuten, einmal Nein sagen zu müssen. Ich weiß, dass es vielen Menschen schwerfällt, das zu tun und da gehöre ich auch zu. Seit etwa zwei Jahren bemühe ich mich in diesem Punkt voranzukommen.

Da gibt es Situationen, auf die ich einfach keine Lust habe und Situationen, von denen ich bereits weiß, dass sie zu Angst führen werden und die ich einfach nicht mehr aushalten möchte. Bis heute dreht sich mir da teilweise der Magen um, aber es hilft mir, meine Bedürfnisse zu erfüllen und nicht die der anderen.

Natürlich sollen wir uns nicht komplett zurückziehen und alle abweisen, aber ich bin mir sicher, du weißt bereits, an welchen Stellen du Nein sagen darfst. Wenn nicht, dann hilft es dir vielleicht einmal genau zu beobachten, wo du dich unwohl fühlst und deshalb lieber nein sagen möchtest.

Es gibt aber auch Dinge, wo man jetzt nicht zwingend auf dich angewiesen ist. Ein Umzug zum Beispiel oder eine Party, die du lieber nicht besuchen möchtest.

Lerne, nein zu sagen

Genauso kann dir Nein sagen im Büro helfen, langfristig einen Burnout zu vermeiden.

Es ist sicher keine Schande, hier einfach mal um Hilfe zu bitten, wenn du nicht mehr kannst.

Mir hat es anfangs geholfen, einfach mal ignorant an diesen Leuten vorbeizugehen, die einem in der Fußgängerzone irgendwelche Abos andrehen wollen. Oder wirklich einfach laut nein danke auszusprechen. Die sind ja daran gewöhnt und hart im Nehmen.

Entspannung über Waldbaden

Studien haben belegt, dass bereits 20 bis 30 Minuten in der Natur, den Cortisolspiegel senken können. Das heißt, dass durch einen Spaziergang im Wald oder Park, Stress im Körper abgebaut wird.

Für mich ist die Angsterkrankung vor allem eine chronische Stresserkrankung. Aber Stress haben derzeit so viele Menschen und somit ist der achtsame Aufenthalt in der Natur ein wahres Geschenk für uns alle, in dieser Zeit der Katastrophen.

Denn das wandern oder auch nur das einfache sitzen in der Natur fördert unsere psychische Stabilität, unsere insgesamte Gesundheit und bringt uns den Pflanzen und Tieren wieder näher.

Dankbarkeit

Auch Dankbarkeit* konnte in Studien bei der Bewältigung von Krankheiten punkten. So fand man heraus, dass Menschen, die über 10 Wochen ein Dankbarkeitstagebuch* führten, tatsächlich motivierter und zielorientierter an die Dinge herantraten und ihre Ziele auch eher erreichen, als jene, die das nicht tun oder ihren Fokus gar auf negative Gedanken richten.

Dankbarkeit steigert unser Wohlbefinden und lenkt den Fokus auf das Gute in unserem Leben

Dankbarkeitstagebuch führen hilft bei Ängsten

Es ist auch möglich, Dankbarkeit in Meditationen zu praktizieren. Das mache ich tatsächlich eher, als in ein Tagebuch zu schreiben, aber die Resultate dürften sich dabei ähnlich sein. Wenn du magst, probier es also gerne mal aus.

Social Media Pause

Etwas, das dem ein wenig konträr gegenüber steht, ist Social Media und insbesondere Instagram. Auch wenn die Plattform definitiv auch ihre guten Seiten hat, so wirkt sie auf viele von uns leider auch toxisch.

Wenn du also auch schon das Gefühl hast, dass du dich nach dem Gebrauch eher schlechter als besser fühlst, kannst du dir ja überlegen, ob du nicht mal einen Detox machst und eine Pause einlegst.

Mir hat das sehr gutgetan, denn ich bin am Anfang dieses Jahres (2022) ausgestiegen und es ist irgendwie erstmal seltsam, aber dann auch sehr erholsam. Nach einer Weile schaute ich auf die App und habe gar nicht mehr verstanden, wieso man sich Tag für den Tag dieser emotionalen Achterbahnfahrt aussetzt.

Instagram macht traurig und kann toxisch sein

Da kommen so viele Eindrücke auf einmal, dass das Gehirn komplett überfordert ist. Ein Nachteil, der daraus entstehen kann, ist übrigens auch unsere kurze Aufmerksamkeitsspanne. Wenn du also bis hierher gelesen hast, bist du einer von nicht mehr allzu vielen Menschen, die das können.

Die freie Zeit nehme ich mir nun lieber für mich selbst und lese ein gutes Buch, gehe in die Natur oder treffe Freunde. Und das Treffen von Menschen ist auch so eine Sache, die wir für uns unter die Lupe nehmen können.

Dein Umfeld verändern (Toxizität)

Denn es ist doch ein riesiger Unterschied, ob ich mit Menschen Probleme wälze, lästere und mich in schlechten Emotionen verheddere oder ob ich mit ihnen lache, über Möglichkeiten spreche, statt über alles was nicht geht. Kurz gesagt, ob ich mich rundum wohlfühle.

Das geht nicht von heute auf morgen, aber Beziehungen mal auf den Prüfstand zu stellen ist definitiv sehr hilfreich, um dich langfristig besser zu fühlen. Man sagt, man ist die Summe der 5 Menschen, die einen am meisten umgeben. Daran lässt sich im Grunde nichts drehen.

Unser Gehirn spiegelt automatisch unser nahes Umfeld.

Dankbarkeit, Natur, Entschleunigung oder ein Social Media Detox. Das sind nur ein paar Dinge von jenen, die uns allen guttun. Insbesondere bei Angststörungen, Panikattacken und anderen psychischen Erkrankungen können sie massiv zur Heilung beitragen.
Resilienz bei Angststörung stärken


Mein Freund und ich machen beispielsweise oft zusammen Sport. Hört einer auf, dauert es nicht lange, bis der andere auch aufhört.

Man kann sich also mit guten und mit schlechten Angewohnheiten anstecken und ich konzentriere mich lieber auf die guten. Auch wenn das bedeutet, dass man manchmal schwere Entscheidungen treffen muss, damit es einem selbst besser geht.

Das dient natürlich nur als Beispiel, aber es soll dir bewusst machen, dass wenn du in einem Umfeld steckst, das eher viel Negativität aufweist, es für dich vielleicht gut ist, einmal achtsam darauf zuschauen.

Fazit

Ich denke, unsere Reise ist sowieso recht interessant. Wenn wir zurückblicken, was schon alles passiert ist und sich verändert hat durch die Angststörung, so werden wir nicht nur schlechtes finden.

Die Angst kann auch zu einer Chance werden, dein Leben anders zu gestalten. Also genau so, wie es für dich am besten passt. So, dass du glücklich werden kannst.


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