Die Grenzen deiner Angst akzeptieren – Wann du Ängste & Panik nicht konfrontieren solltest
Inhalt
Viele von uns konfrontieren sich mit ihren Ängsten und langfristig führt das auch zu einer gewissen Stabilität. Ich bin ja eigentlich kein Fan davon, vor allem dann nicht, wenn du keine Strategie hast beim Konfrontieren* (Kostenloses Webinar zur Angstbewältigung). Also etwas, bei dem du mit der Angst arbeitest, statt sie nur auszuhalten und zu hoffen, dass sie bald aufhört. Hier quälen sich viele von uns durch und leiden mehr, als es notwendig ist.
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Konfrontation wenn du krank bist
Aber heute möchte ich dir erzählen, warum es Situationen gibt, wo es wirklich besser ist nein zu sagen. Also nein zur Konfrontation, denn letztlich tun wir das ja doch alle auf die eine oder andere Weise, um am Leben teilhaben zu können. Aber dein Gefühl täuscht dich an mancher Stelle nicht. Also wenn du glaubst, du schaffst es heute absolut nicht, dann könnte das auch stimmen.
Ängste werden auch dann getriggert, wenn wir krank sind, also zum Beispiel erkältet sind oder Kopfschmerzen haben. Oder dann, wenn wir am Abend vorher Alkohol getrunken haben. Oder, wenn du als Frau Tage in deinem Zyklus hast, die deinen Körper sehr beanspruchen, wo du vielleicht Schmerzen hast oder Druck im Bauch, oder dir schwindelig ist.
Wahrzunehmen und zu akzeptieren, dass es nicht möglich ist, heute große Schritte zu gehen, ist in Ordnung.
Krankt der Körper, krankt die Psyche
Ich erzähle dir das hier, weil ich zu lang gebraucht habe, es zu begreifen. Manche Menschen wollen partout stark sein und können sich nicht zugestehen, dass es ok ist, wenn man einfach mal nicht die Leistung erbringen kann, die man sonst abliefert.
Wir kümmern uns dann schlecht um uns selbst, ignorieren die Warnsignale des Körpers, verfluchen die Angst, die letztlich auch nur ein Warnsignal ist und reiten uns immer tiefer rein in den Abgrund der kaputten Psyche und des kranken Körpers.
Krankt der Körper, krankt die Psyche und umgekehrt.
Manchmal scheitern wir und das ist ok
Ich hoffe, du kannst mir folgen, aber wenn nicht, möchte ich noch mehr ins Detail gehen.
Es gibt Tage, an denen die körperlichen Symptome der Angst unerträglich sind, wo vielleicht sogar ein Symptom neu dazu kommt oder ein altes wieder aus der Versenkung auftaucht.
Und sobald du dich entschließt, deine Termine zu canceln, hört die Angst schlagartig auf. Was bleibt, ist das geschlauchte Gefühl in deinem Körper. Eine gewisse Müdigkeit vielleicht von der Anstrengung, die du erlebt hast. Von dem Widerstand, den du zuerst noch aufrechterhalten hast.
Ich habe eine Weile gebraucht, um diese Dinge herauszufiltern und neulich war es wieder so weit. Ich wollte mit meinem Freund in ein großes Einkaufszentrum fahren, also in ein riesiges mit 5 Etagen. Was für eine Reizüberflutung an sich.
Nun war ich aber schon körperlich angeschlagen. Mein System, meine Art, mit den Ängsten umzugehen ist gescheitert und ich musste das akzeptieren. Wenn ich das nicht tue, erwartet mich ein Höllenritt, von dem ich null profitiere. Es wird einfach nur zu starker Angst kommen, die erst abflacht, wenn ich wieder zu Hause bin.
Damit setze ich mich massiven Stress aus und der Lerneffekt ist gleich null.
Akzeptanz der eigenen Angstgrenzen
Also lerne ich stattdessen zu akzeptieren, wenn es einmal nicht geht. Das kannst du auch auf andere Dinge in deinem Leben übertragen, denn wenn du dich fragst, wie es zu einem Burnout kommt, dann ist es oft auch genau das. Die nicht Akzeptanz von eigenen Grenzen.
Die fehlende Fähigkeit, sich selbst netter zu behandeln und sich sagen zu können, ich kann das jetzt einfach nicht. Und das ist auch ok. Morgen gehts mir wieder besser, oder vielleicht auch erst in einer Woche.
Unsere Gesellschaft ist auf Leistung getrimmt
Unsere ganze menschengemachte Welt wird immer toxischer für unsere Gesundheit und alle fluchen darüber. Aber statt nur nach außen zu schreien, wie doof das ist, sollten wir vielleicht erst einmal bei uns anfangen. Uns selbst erlauben nicht perfekt zu sein und uns selbst erlauben, auch unter der Woche mal einen Gammeltag einzulegen, ganz egal was andere dazu für eine Meinung haben.
Ich habe mich in der Vergangenheit zweimal in einen Angst-Burnout katapultiert, wie ich das liebevoll nenne. Und ich glaube, das tun einige andere ebenfalls. Jene Menschen, die vermeintlich zu funktionieren scheinen, trotz ihrer Angststörung.
Auch ich ging weiter arbeiten, hatte das Gefühl, dass ich nicht einfach aufhören kann, ja dass das schlimme Konsequenzen haben würde. Aber das wirklich schlimme tritt dann ein, wenn dein Körper und deine Psyche endgültig kapitulieren und du zusammenbrichst unter dem Stress und dem Druck.
Achte auf dich – auch in kleinen Angstsituationen
Das alles muss nicht sein, wenn wir gut auf uns acht geben, schon in kleineren Situationen. Auch wenn es manchmal Dinge sind, die uns Freude bereiten würden, wie eine kleine Shoppingtour mit der besten Freundin oder ein schöner Ausflug mit der Familie.
Wir haben uns nicht ausgesucht, unser Leben mit einer Angststörung, einer Depression oder anderen psychosomatischen Krankheiten zu führen.
Vielmehr versuchen wir trotzdem irgendwie in dieser Gesellschaft zu bestehen. Und das schaffen manchmal nicht mal mehr Menschen, die mental gesund sind.
Aber Fakt ist, wir sind krank und Krankheiten brauchen Zeit, Geduld, und Selbstfürsorge um zu heilen. Bitte sei achtsam mit dir selbst und deiner Gesundheit.
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