Keine Angst vor der Angst – Wie du deine Angstsymptome in den Griff bekommst

Kannst du dich noch an deine erste Panikattacke erinnern?

Oder dieses erste komische Gefühl, das mit deinem Körper etwas nicht stimmt?

Für mich war das damals auf dem Weg zur Berufsschule.

Ich fuhr mit der S-Bahn, wie jeden Montag Richtung Berliner Friedrichstraße und da waren sie:

Die sich seltsam anfühlenden, weichen Beine.

Dieses leichte Kribbeln in Füßen und Waden, das später bereits reichen wird, um eine Panikattacke auszulösen.

Ich kann dir nicht sagen warum, aber ich nahm diese Körperempfindung wahr, stieg an der nächsten Station aus und fuhr wieder nach Hause.

Ich hatte keine bewusste Angst in diesem Moment.

Dennoch bewertete ich ein Kribbeln und weiche Beine als etwas Bedrohliches.

Ein fataler Fehler, der am Anfang einer jeden Angsterkrankung steht.

Ängste überwinden - ebook -symptome in den Griff bekommen

Warum wir es anders bewerten, als Menschen ohne Angststörung kann ich dir nicht sagen.

Aber:

Heute übergehe ich das Kribbeln.

Heute nehme ich die weichen Beine wahr und weiß:

Mein Unterbewusstsein reagiert auf einen Trigger.

Ich weiß nicht immer, auf welchen, es ist mir inzwischen auch egal.

Denn ich muss nur zwei Dinge wissen:

1. Die Gefahr ist nicht echt.

Mein Gehirn kann das aber nicht unterscheiden.

Deshalb werden sofort, innerhalb von Sekunden alle Botenstoffe ausgeschüttet, als würde mich jemand angreifen.

Dagegen kann ich nichts machen, es ist Teil der Evolution.

Angst ist ein Schutzmechanismus und dieser Schutzmechanismus greift auch bei einer Angst- und Panikstörung.

Er ist hier nur etwas außer Kontrolle geraten.

Aber der Mechanismus an sich funktioniert exakt so, wie bei einer realen Gefahr.

2. Der Körper macht jetzt genau was er soll, wenn Angst gefühlt wird.

Es ist an mir, ihm klarzumachen, dass keine Gefahr besteht.

Oft machen Angstpatienten aber das Gegenteil.

Sie gehen gedanklich in den Kampfmodus und wehren sich gegen die Symptome.

Und genau das hält die Angstsymptomatik aufrecht.

Angst zitat und sprüche

Denn dein Gehirn kann es ja, wie oben erwähnt, nicht unterscheiden.

Ich könnte wirklich weinen, während ich das schreibe, denn auch ich kämpfte 20 Jahre lang wie eine Irre gegen die Symptome.

Glaub mir, es ist hoffnungslos.

Als ich damit aufhörte, veränderte sich mein Krankheitsbild und heute ist eine Panikattacke durch unbewusste Trigger für mich undenkbar.

Ich wüsste stets, was ich tun muss, um mich selbst sofort beim Reinsteigern zu unterbrechen.

Denn was passiert, wenn die Beine aufgrund von Angst kribbeln:

Das sympathische Nervensystem pumpt Blut in die großen Muskelgruppen (z. B. in die Oberschenkelmuskulatur).

Das ermöglicht deinem Körper eine schnellere Flucht bei Gefahr.

Die kleineren Blutgefäße, wie jene in den Händen und Füßen, können sich vorübergehend verengen (ist nicht gefährlich).

Dadurch kann dieses Kribbeln entstehen, oder zum Beispiel auch ein Kältegefühl.

Die Energie wird einfach umverteilt im Körper, denn dein Körper hilft dir jetzt zu überleben.

Ist das nicht nett von ihm?😇

Natürlich sollte er im Idealfall gar nicht reagieren, da die Gefahr ja nicht real ist.

Hier kannst du jetzt ansetzen und lernen, dich wirklich tief zu entspannen.

Denn wenn du das lernst, beispielsweise durch Meditation (bin Fangirl), progressive Muskelentspannung oder autogenes Training, kannst du den Schutzmechanismus unterbrechen.

Es ist auch möglich und wichtig, die Angstgedanken im Blick zu behalten und durch positivere Glaubenssätze zu ersetzen.

Man kann das gut trainieren.

In diesem Artikel habe ich darüber geschrieben und zeige dir, was du tun musst, um deine negativen Gedanken umzuformulieren in sinnvoll positive.

Also ganz wichtig:

Du kannst die Angst beenden.

Das ist am Anfang sehr herausfordernd, aber glaub mir, es ist absolut möglich.

Leider ist es ja nicht möglich, die Symptome auf Knopfdruck zu beenden.

Das heißt, es ist wichtig zu lernen, wie man sich selbst beruhigen kann, bzw. generell ruhiger wird.

Deshalb empfehle ich ja immer Entspannungsmethoden.

Denn wenn du nur in der Angstsituation selbst versuchst ruhig zu atmen oder dich abzulenken, wird die Angst langfristig trotzdem nicht weggehen.

Deine innere Anspannung bleibt.

Wenn du das verstehst, verstehst du die Angst.

Du weißt jetzt, dass diese körperlichen Prozesse bei Angst immer ablaufen und es gibt für jedes Symptom eine Erklärung.

Wenn du das verstehst, verstehst du die Angst.

Und Angst zu verstehen, ist für einen Angstpatienten essenziell und Teil des Heilungsweges.

Wer seine Angstsymptome versteht, wird eher heilen

Leider habe ich das nie in irgendeiner Therapie gelernt.

Und weil es vielen so geht, habe ich ein E-Book geschrieben, das es euch erklärt.

Du findest darin 20 häufige Angstsymptome (Herzprobleme, Übelkeit, Kloß im Hals, Atemnot u.v.m.).

Ich erkläre dir, was in deinem Körper passiert, damit du wie ich verstehen kannst, dass das alles normale Prozesse sind, die dich schützen.

Sie bedeuten keine Gefahr.

Und sie zu verstehen, wird dir helfen, deine Ängste einzusortieren.

So kannst du in die Akzeptanz kommen und alle Maßnahmen werden viel besser greifen.

Hab bitte keine Angst davor, hinzuschauen.

Es ist ein großes Geschenk, die Angst greifbar zu machen und zu verstehen.

Zu jedem Symptom gebe ich dir Tipps, wie du dagegen vorgehen kannst.

So kann Angst wieder in Bahnen gelenkt werden und wird immer kleiner – versprochen.

Wenn das für dich gut klingt, geht es über den Button zum E-Book.

Bleib tapfer,

Janin

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