Warum es ok ist Weihnachten allein zu verbringen
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Es ist so weit. Die besinnlichen Feiertage nahen, überall leuchten die Lichterketten und wenn die Menschen nicht gerade wie gestresste Lemminge dem Konsumrausch verfallen sind, scheinen sie freundlicher als gewöhnlich zu sein.
Schnell erkennt aber so manch einer, dass er die Weihnachtstage allein verbringen wird und verfällt in eine gewisse Melancholie. Aber warum ist das eigentlich so?
Warum fühlen wir uns einsam, wenn wir Weihnachten alleine verbringen?
Weshalb fällt es uns so schwer diese Tage allein zu genießen und sie auch ohne Menschen um uns herum, in Liebe und Harmonie zu verbringen, statt in Einsamkeit oder sogar einer depressiven Episode?
Die Konditionierung auf weihnachtliche Emotionen
Die Antwort ist „leicht‟. Wir wurden darauf konditioniert. Als Kinder verbringen wir Weihnachten im Kreise der Familie und was wir damals erlebt haben, hat sich besonders tief im Gehirn eingebrannt.
Der Geruch vom Essen, das meist die Mutter mit viel Liebe zubereitet, vom Plätzchen backen und der schön geschmückte Weihnachtsbaum.
Die Erinnerungen an die besonderen Momente. Zum Beispiel wie die Katze in den Baum springt und ihn umwirft, während der geduldige Vater plötzlich einen Tobsuchtsanfall bekommt.
Aber auch an die vielen Gaben, die Geschenke, die Freude und das Zusammensein. Weihnachten war aus unserer Sicht gleichgesetzt mit etwas Besonderem, einem Zusammensein in Harmonie und Freude. So ganz allein fühlt es sich also einfach einsam an.
Wenn die Weihnachts-Traditionen bröckeln
Später erkennen wir langsam, dass die Traditionen bröckeln, dass die Harmonie langsam schwindet und aus dem einst strahlenden Kindergesicht, wird ein pubertierender Teenie, der eigentlich kaum noch Bock auf das öde Zusammensein hat.
Trotzdem hat sich die Erinnerung an das schöne Gefühl von damals so tief eingebrannt, dass wir daran festhalten und spätestens als Erwachsene beginnen es zu vermissen.
Der Druck
Hinzu kommt der gesellschaftliche Druck von Außen. Die Leute fangen schon früh an über Weihnachten zu sprechen.
Die Geschäfte sind voll mit Triggern und allerspätestens, wenn die ersten Kränze und Christbaumkugeln hängen, das erste verdammte „last Christmas‟ irgendwo ertönt, feuert das Unterbewusstsein los und erinnert uns an die Perfektion von Weihnachten.
An all das, was wir einmal damit verbunden haben. Eine so tiefe Konditionierung wieder zu lösen mag nicht einfach sein, gerade weil alles um uns herum dafür sorgt, dass sie aufrecht erhalten bleibt. Unmöglich ist es aber trotzdem nicht.
Du bist was du denkst oder deine Gedanken werden zu deiner Realität
An Weihnachten „feiern‟ wir ja eigentlich die Geburt von Jesus Christus. Ich würde mich zwar nicht als besonders religiös bezeichnen, aber die Vorstellung das ein Kind das Licht der Welt erblickt, ist doch etwas Wunderschönes.
Ein neuer Anfang, bei dem alle Türen offen stehen. Nutzen wir doch diesen Gedanken und erkennen, dass einfach alles möglich ist, weil wir ein unbeschriebenes Blatt sind. Starten wir einen Neuanfang und geben Weihnachten für uns selbst eine andere Bedeutung.
Weihnachten, eine Neugestaltung nach deinen Wünschen
Beginne doch damit, die Weihnachtstage nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Also jenen die heute, wo du erwachsen bist, das Gefühl von Freude, Glück und Harmonie in dir auslösen, statt Einsamkeit.
Tu etwas für dich ganz allein. Es sind immerhin drei freie Tage. Das ist für manch einen ein großer Luxus. Lass Weihnachten zu einem Entspannungsurlaub für Geist und Körper werden.
Statt dich in eine Wolke von Traurigkeit zu hüllen schnapp dir ein gutes Buch*, nimm ein langes Bad, mache ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund, trink einen leckeren Wein, lümmel dich aufs Sofa und starte einen Filmmarathon.
Bist du offen dafür, dann versuche dich vielleicht auch einmal an einer Dankbarkeitsmeditation. Diese sind sehr kraftvoll und helfen dir zu erkennen, wie viel Wunderbares es in deinem Leben und auf dieser Welt gibt.
Oft schauen wir nicht allzu genau hin und sehen nur das negative. Der Dankbarkeitsmodus hilft dir dabei, die erstaunliche Wahrheit zu erkennen:
Es gibt definitiv in jedem Leben etwas Besonderes, für das wir uns glücklich schätzen können.
Du kannst auch einen Kurzurlaub buchen und einfach mal ausprobieren wie es sich anfühlt allein zu verreisen und ganz bei dir zu sein.
Ist das alles nichts für dich, dann schnapp dir was Nettes zum Anziehen und trau dich: geh chic essen oder tanzen und sei offen für neue Bekanntschaften.
Vielleicht hast du auch etwas was du schon immer mal machen wolltest, aber nie die Zeit oder auch den Mut fandest es umzusetzen. Nutze doch die freie Zeit dafür es endlich zu tun. Für mich war das zum Beispiel die Idee meinen ersten Roman zu schreiben.
Belüge ich mich denn nicht selbst?
Nein. Jede schlechte Konditionierung wird nachhaltiger aufgehoben, wenn wir sie mit einem Alternativverhalten ausgleichen (wie die Beispiele oben) und uns damit neu programmieren.
Es erfordert ein bisschen Übung, ein paar Wiederholungen und einen starken Willen, um nicht in alte Muster zurückzufallen.
Wenn du die Dinge aber neu bewertest, ihnen eine andere Bedeutung beimisst, dann kannst du dir ein Weihnachten kreieren, das auch allein ganz wundervoll ist. Dann bist du nicht einsam, sondern frei und voller Möglichkeiten.
Es ist letztlich immer das was wir daraus machen und nicht was der kollektive Geist uns so massiv eintrichtert. Deine Gedanken bestimmen schließlich deine Realität, deine Wahrnehmung.
Möchtest du traurig sein, etwas vermissen das lange zurückliegt oder noch nicht da ist, dann wird es so sein. Es sind deine Gedanken. Sie bestimmen was in deinem Leben passiert und wie es sich anfühlt.
Du könntest also auch wählen in der Gegenwart zu bleiben, mit den Dingen arbeiten, die da sind und jetzt das beste für dich tun.
Warum nur drei besinnliche Tage?
Das Weihnachtsfest wird von vielen bis ins kleinste Detail geplant. Alles muss stimmen und perfekt sein für die Liebsten.
Aus meiner Sicht wäre es wirklich wundervoll, wenn wir jedem Tag einen solch hohen Stellenwert zuschreiben würden. Wenn wir so oft wir es können unser eigentliches Potenzial entfalten und es uns und auch den Menschen um uns herum so angenehm wie möglich machen.
Dazu brauchen wir keine Perfektion, nur den Willen die Welt um uns herum zu einem schöneren Ort zu machen.
Denn beginnt es nicht genau dort? Im eigenen Umfeld? Können wir hier über das Jahr nicht soviel bewegen, so viele schöne (Glücks)Momente sammeln, dass ein Weihnachten ganz allein vielleicht kein Weltuntergang ist?
Wie wäre es wohl, wenn wir die anderen Tage des Jahres ebenfalls in Besinnlichkeit, Harmonie und Liebe zusammen verbracht hätten?
Ich wünsche dir ein paar schöne freie Tage und vielleicht verrätst du mir ja, wie du die Weihnachtstage letztlich verbracht hast.
Alles liebe,
Janin
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