Angst,  Angststörung

Wie du deine Ängste neu bewertest und deine körperlichen Symptome verringerst

Hast du dir jemals die Frage gestellt, wie es wäre, wenn du deine Angstsymptome noch einmal zum allerersten Mal erleben könntest?

Also so etwas wie Übelkeit, Schwindel oder Herzrasen.

Kannst du dir vorstellen, so zu tun, als wäre vorher nie etwas gewesen?

Natürlich haben wir damals schon beim ersten Mal anders reagiert, als Menschen ohne Angststörung. Wäre es anders, würde ich diesen Text nicht schreiben und du ihn nicht lesen.

Und dennoch: wage mit mir dieses Experiment.

Pin: Wie du Ängste neu bewertest
Bild: Ängste neu bewerten

Denn tatsächlich kann die Idee, so zu tun als hättest du das vorher noch nie erlebt, deine Gedankenwelt auf den Kopf stellen.

So jedenfalls erging es mir mit diesem Experiment.

Würde ich meinem Angstsymptom zum ersten Mal begegnen, dann würde ich doch nicht mit Angst darauf reagieren.

Erst meine Bewertung lässt es zu Angst werden und damit lösen ich und du auch, dann die normale Angstreaktion des Körpers aus. Durch die Bewertung.

Nutze deine Vorstellungskraft

Bild: Ängste neu bewerten

Stell dir vor, wenn das nächste Mal eine körperliche Reaktion oder ein schlimmer Gedanke kommt, was wäre.

Nämlich, was wäre, wenn du nicht wüsstest, dass du nun automatisch mit Angst reagierst?

Was wäre, wenn du stattdessen gar nicht reagierst und dir nichts dabei denkst?

Natürlich nimmst du dein Symptom wahr, es ist ja abgespeichert. Deine ganze Angstspirale hast du so oft erlebt, dass alles auf Automatik läuft.

Aber gib diesem Gedanken Raum in deinem Kopf und er wird etwas mit dir machen.

Was wäre, wenn ich dieses Symptom heute zum ersten Mal in meinem Leben wahrnehmen würde?

Pin: Angstsymptome neu betrachten
Bild: Angstsymptome neu betrachten

Würde ich wirklich mit Angst darauf reagieren?

Oder kann ich es weglächeln und ignorieren? Denn es hat ja keine Bedeutung für mich.

Starte in einer Situation, die weniger schwierig ist

Du kannst dir das Ganze auch einmal für die Welt vorstellen, in der du dich täglich bewegst. Alle Bewertungen, alle Gefühle, die damit einhergehen, fallen weg.

Und wir Menschen bewerten einfach alles. Die Blume ist schön, der Regen nervt, der Mann dort ist dick/dünn/groß/klein.

Die Wandfarbe ist hässlich, die Frau da drüben sieht komisch aus, der Hund ist gefährlich/süß/eine Flohschleuder und so weiter. Es geht einfach tagein tagaus so rund in unserem Gehirn.

Stell dir also vor, all diese Dinge begegnen dir zum ersten Mal.

Bild dient nur der Dekoration

Die Blume wäre einfach da, der Mann wäre einfach nur ein Mann, die Frau eine Frau und der Hund ein Hund. Ohne Bedeutung für dich selbst.

Es steht dir nun frei, neu zu entscheiden, wie du darauf reagierst.

Ich finde das wahnsinnig spannend und lade dich ein, dieses Experiment einmal zu wagen.

Zurück zur Angst

Denn die kann in unserem speziellen Fall nur existieren, weil wir sie als etwas Bedrohliches bewerten. Nur wir geben ihr die Möglichkeit, so viel Raum einzunehmen.

Das heißt aber auch, dass wir in der Lage sind, ihr Einhalt zu gebieten.

Unsere Ängste leben von unseren Bewertungen.

Das Symptom erscheint, weil etwas in deinem Unterbewusstsein getriggert wurde. Sofort folgen die Gedanken daran, was nun passieren wird.

Auf dem Laufenden bleiben:

Hier bekommst du die neuesten Blogposts direkt in dein Postfach. Bis gleich 🙂

Und auf die Gedanken folgt die verstärkte körperliche Reaktion und der Fluchtimpuls.

Jetzt bist du auf Automatik gestellt und reagierst nur noch, statt zu agieren. Du willst dich in Sicherheit bringen.

Greif vorher ein und überlege, was ist, wenn das Symptom keine Bedeutung hat.

So als würde dich gerade etwas jucken. Du kratzt kurz und dann denkst du nicht mehr darüber nach.

Anders ausgedrückt, du bemerkst die Angst, denkst kurz daran und wischst den Gedanken wieder weg.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner weiteren Angstbewältigung.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert