Telomere bei Angststörungen
Angst,  Wissenschaft

Telomere verlängern bei Angst & Stress

Was zur Hölle sind Telomere? Diese oder eine ähnliche Frage wird dir vielleicht gestellt, wenn du jemandem von den kleinen Schutzkappen am Ende deiner Chromosomen erzählst.

Dabei sind sie ziemlich faszinierend und das Wissen darüber wird dich möglicherweise dazu bewegen, deine Lebensweise zu überdenken und zu verändern.

Aber mal von vorne.

Was sind Telomere und warum haben sie etwas mit Angst zu tun?

Wie schon gesagt, Telomere sind die Schutzkappen die am Ende deiner Chromosomen sitzen. Sie sehen ein bisschen so aus wie die kleinen Plastik-Enden an einem Schnürsenkel. Die sind bekanntlich ja dafür da, dass der Schnürsenkel nicht ausfranst und möglichst lange hält.

Eine ziemlich passende Metapher, denn exakt das lässt sich auch über die Telomere sagen.

Laut aktueller Forschung sind Telomere ein starker Indikator dafür, wie schnell du alterst, ob und wann du (altersbedingt) krank wirst und scheinbar gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Angststörungen, Depressionen und verkürzten Telomeren.

Telomere verlängern bei Angst und Stress

Das ist nicht verwunderlich, denn die kleinen Schätze reagieren stark auf ungesunden Stress. Und wie würdest du solche Erkrankungen beschreiben?

Mir fallen gewiss noch andere Worte ein, aber vor allem bedeutet eine psychische Krankheit Stress für den gesamten Organismus.

Telomere verschleißen sich im Laufe des Lebens, d. h. mit jeder Zellteilung. Kann die Zelle sich nicht mehr teilen (und das kann sie schon ein paar Dutzend mal) stirbt sie ab. Und damit macht sie den Platz frei für Krankheit.

Seine Zellen gesund zu halten und bestmöglich zu unterstützen ist also essenziell für ein langes und vor allem gesundes Leben.

Oder wie die beiden Autorinnen des Buches “Die Entschlüsselung des Alterns – Der Telomer-Effekt”* schreiben: Altern muss keine Entwicklung hin zu Gebrechlichkeit und Verfall sein.

Manch einer kommt schon mit verkürzten Telomeren auf die Welt. Aber egal aus welcher Perspektive du startest, du kannst ganz aktiv etwas gegen deinen Telomerverschleiß tun und den Prozess, bis zu einem gewissen Grad, sogar wieder umkehren. Dazu komme ich weiter unten.

Telomere sind Schutzkappen am Ende deiner Chromosomen. Laut aktueller Forschung sind Telomere ein starker Indikator dafür, wie schnell du alterst, ob und wann du (altersbedingt) krank wirst und scheinbar gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Angststörungen, Depressionen und verkürzten Telomeren.

Telomerase

Damit die Telomere kräftig bleiben und sich sogar neu bilden können, brauchen sie das Enzym Telomerase. Enzyme steuern die biochemischen Reaktionen in unserem Organismus und finden sich in allen Zellen wieder.

Das ist es letztlich auch, was wir mit unserem Verhalten beeinflussen können. Das Enzym Telomerase. Mit dessen Hilfe können wir unsere Gesundheit beeinflussen, den körperlichen “Verfall” verlangsamen und dafür sorgen, dass unsere Telomere sich neu bilden oder weniger stark verschleißen.

Natürlich sind auch andere Dinge relevant und man weiß längst nicht alles über den Alterungsprozess. Die Telomerase allerdings, spielt eine besonders große Rolle dabei.

Telomerase in der Krebsforschung

Ein besonderes Augenmerk hat übrings auch die Krebsforschung auf die Telomerase geworfen. Entartete Zellen, also Krebszellen, die sich weniger schnell teilen oder deren Teilung man sogar stoppen kann (!) sind hier natürlich besonders interessant und könnten die Behandlung revolutionieren.

Krebszellen können sich unendlich teilen, das liegt an der Telomerase. Was also auf der einen Seite nützlich für gesunde Zellen und lange Telomere ist, ist fatal bei Krebszellen. Weil dieses Enzym also 2 Gesichter hat, möchte ich dir an dieser Stelle davon abraten, Nahrungsergänzungsmittel dieser Art einzunehmen.

Das kann sich in die falsche Richtung entwickeln und man kann nicht ausschließen, dass Krebs eher befeuert wird.

Es gibt natürliche und ungefährliche Wege, die Telomerase zu unterstützen. Dies haben viele Studien bewiesen.

Telomere sind Schutzkappen am Ende deiner Chromosomen. Laut aktueller Forschung sind Telomere ein starker Indikator dafür, wie schnell du alterst, ob und wann du (altersbedingt) krank wirst und scheinbar gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Angststörungen, Depressionen und verkürzten Telomeren.

Stress, Angst und Telomere

Stress tritt in unterschiedlichen Gewändern auf. Gerne assoziieren wir ihn mit der Psyche. Es gibt allerdings auch andere Stressoren, die, treten sie chronisch auf, ebenso schädlich sind. Umweltstressoren wie Abgase oder allgemeine Luftverschmutzung z.B.

Dann gibt es die körperlichen Stressoren. Dazu gehören zum Beispiel das Rauchen, Alkohol oder Drogen. Aber auch Mangelernährung, zu viel Zucker, Weißmehl oder Fastfood.

Weitere Stressoren:

  • zu wenig Schlaf/Schlafstörungen
  • psychische Erkrankungen
  • Organische Erkrankungen
  • Geldsorgen/Existenzängste
  • die Pflege von Angehörigen
  • Ungelöste Konflikte in Beziehungen
  • Problemverdrängung statt Bewältigung
  • Grübeln/negative Gedanken
  • Pessimismus
  • Öfter in Vergangenheit & Zukunft hängen, statt im gegenwärtigen Moment
  • Opferhaltung
  • Wut/Ärger/Hass/
  • Trauer/Liebeskummer

In einigen Studien zu den Telomeren wurden Mütter untersucht die chronisch Kranke Kinder zu Hause pflegten.

Es zeigte sich, das jene die eine höhere Stressresilienz aufwiesen, längere Telomere hatten als jene die das nicht taten. Auch gingen diese Mütter insgesamt zuversichtlicher mit der Situation um.

Die Art wie wir also mit Stress umgehen, ist sehr entscheidend für unser Wohlbefinden, unseren Umgang mit psychosomatischen Erkrankungen und vermutlich auch für eine schnellere Genesung.

Mit Yoga Telomere verlängern

Aktiver oder passiver Umgang mit Ängsten oder Depressionen – Welcher Typ bist du?

Für eine psychosomatische Erkrankung wie Angststörungen oder Depressionen könnte das beispielsweise bedeuten, wie aktiv oder wie passiv wir an die Sache herantreten.

Aktiv:

  • Ich suche mir einen Therapieplatz, resigniere aber nicht, weil so schnell vielleicht keiner verfügbar ist
  • Ich lese Bücher zum Thema, Blogartikel, kaufe mir einen Onlinekurs (besseres Verständnis)
  • Ich entwickle eine Sportroutine
  • Ich ernähre mich gesund
  • Ich versuche positiv in die Zukunft zu schauen
  • Ich lerne eine oder mehrere Entspannungsmethoden

Passiv:

  • Ich verharre in der Opferrolle
  • Ich verliere mich in meinen negativen Gedanken
  • Ich betäube mich mit Alkohol oder Drogen
  • Ich glaube nicht, dass es mir je besser gehen wird
  • Ich verdränge meine Probleme, indem ich mich permanent ablenke

Wogegen du dich wehrst, das bleibt bestehen. Diesen Satz habe ich kürzlich irgendwo aufgeschnappt und er trifft es ganz gut.

Idealerweise versuchen wir uns einen gesünderen Lebensstil anzugewöhnen, uns in Akzeptanz zu üben über das was ist und unsere Stressresilienz so zu erhöhen.

Wie du der frühzeitigen Vergreisung entkommst – Balsam für deine Telomere heißt Balsam für dich

Wenn es dir wie mir mit diesen Erkenntnissen geht, bist du etwas getriggert worden. Das Wissen um solche Prozesse im Körper kann auch Angst machen.

Aber ich schreibe das hier ganz sicher nicht, um dir noch mehr Ängste zu bescheren. Vielmehr möchte ich dir mitteilen, dass du aktiv Einfluss nehmen kannst.

Was wir alle bereits seit Jahren wissen, das bestätigt die Wissenschaft uns immer mehr auf eindrucksvolle Weise. Die Dinge die Ärzte, Therapeuten und Personal Trainer für ein gesundes Leben empfehlen, die sorgen halt auch einfach für ein langes und gesundes Leben. Da kann ich jetzt auch nix für 😛

Auch für sich langsamer abbauende Telomere gelten die folgenden Prinzipien, die man natürlich noch für sich ergänzen kann:

  • 3 bis 4x pro Woche (moderaten) Sport – mehr geht natürlich immer
  • ausgewogene Ernährung
  • angemessener Körperfettanteil (vor allem im Bauchbereich)
  • Ausflüge in die Natur
  • Entspannungsübungen wie Meditation (Achtsamkeit), Qi Gong oder Yoga
  • ein Umfeld das dir Freude bringt statt Frust und Streitgespräche
  • genügend Schlaf (essenziell!)
  • Stressoren möglichst sofort auflösen, statt sie monatelang brodeln zu lassen
Ausreichender und wohltuender Schlaf ist essenziell für lange Telomere

Hier sind die Telomere ja nur eine Seite der Medaille. Die Forschung rund um das Mikrobiom, unsere Zellen im Allgemeinen, das Gehirn etc. kommt letztlich zu denselben Ergebnissen.

Behandle Körper und Geist gut und du wirst profitieren. Egal in welcher Situation du dich gerade befindest, ob du krank oder gesund bist. Du kannst immer etwas für deine Telomere tun und somit etwas für dich und deine Gesundheit.

Wir sind nicht die Opfer unserer Gene

Es gibt kein Rezept für Unsterblichkeit, auch wenn das jetzt vielleicht ein bisschen so klingt. Aber wie wir altern, wie alt wir tatsächlich werden und wie gesund wir dabei bleiben müssen wir nicht dem Zufall überlassen.

Ich finde, das sind sehr gute Neuigkeiten, zumal wir glaube ich alle ein bisschen darauf konditioniert wurden, dass wir die Opfer unserer Gene sind. Zum Glück aber zeigt uns die Forschung immer mehr auf, das dies nicht der Wahrheit entspricht. Wir können mehr tun, als nur zu reagieren, wenn die Krankheit da ist.

Telomere sind Schutzkappen am Ende deiner Chromosomen. Laut aktueller Forschung sind Telomere ein starker Indikator dafür, wie schnell du alterst, ob und wann du (altersbedingt) krank wirst und scheinbar gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Angststörungen, Depressionen und verkürzten Telomeren.

Wo finde ich mehr Infos zu Telomeren und Tipps um sie zu verlängern

Die Autorinnen des Buches Die Entschlüsselung des Alterns – Der Telomer-Effekt*, Prof. Dr. Elizabeth Blackburn und Prof. Dr. Elissa Epel haben in ihrem großartigen Buch jede Menge ausführlicher Tipps bereitgestellt.

Das Buch kannst du dir zum Beispiel hier kaufen: https://amzn.to/3CJpGsj*

Obwohl es sich um ein wissenschaftliches Thema handelt, wurde es äußerst charmant und in einem einfachen Stil geschrieben. So wird garantiert, dass es auch jeder verstehen kann.

Das Buch beinhaltet teilweise auch Fragebögen, mit denen du arbeiten kannst um so herauszufinden wie es um deine Telomere bestellt ist.

Dazu bekommst du immer wieder sehr brauchbare Tipps und natürlich wissenschaftliche Studien die das Ganze auch belegen. Es dreht sich ausreichend um die psychische Komponente und ihren Einfluss auf die Telomere, weswegen ich das Buch unbedingt auf dem Blog teilen wollte.

Von diesem Wissen kannst du also generell profitieren, wenn du wie ich, an einer psychischen Erkrankung leidest. Viele Tipps sind hier ja oft universell einsetzbar und (kurze) Telomere stehen eben insbesondere mit Stress in einem starken Zusammenhang.

Du bekommst tolle Anregungen und direkte Anleitungen zu den Themen:

  • Sport
  • Ernährung
  • Stress und Stressmanagement
  • Entspannungsübungen

Und selbstverständlich wirst du sehr tief eintauchen, in die spannende Welt der Telomere.

Wie immer gilt es, das Gelernte auch umzusetzen.

In diesem Sinne wünsche ich dir gutes Gelingen und natürlich lange Telomere,

Janin


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